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Leben

Weihnachten geht auch günstig, nur wie?

Weihnachten kann teuer werden – wir erklären, wie man trotzdem spart.
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© Photo by Dima D on Pexels
02.12.2020

Die Adventszeit soll besinnlich sein, aber für die Wirtschaft ist sie die spannendste Zeit des Jahres. Denn jetzt machen viele Branchen ihre größten Gewinne. Wer profitiert besonders – und wie können Verbraucher in all diesem Trubel trotzdem sparen?

Geschenke sind eigentlich eine schöne weihnachtliche Tradition – zumindest in der Theorie: Man schenkt den Menschen, die man liebt, etwas, von dem man annimmt, dass sie sich darüber freuen. Damit zeigt man ihnen nicht nur, dass man sie mag, sondern auch, dass man sie gut genug kennt, um ein passendes Geschenk für sie zu finden.

Hohe Kosten für Geschenke und Co.

In der Praxis sieht das leider meist anders aus: Da muss man auch diejenigen beschenken, die man nicht liebt und für die einem kein passendes Präsent einfällt – die einem aber beispielsweise auch etwas geschenkt haben.

2020 12 FINT Artikel Ökonomie der Weihnachtsfesttage Hoch 03 unsplash zh7 G Eu O Rb Uw © Photo by Annie Spratt on Unsplash

Der Preis ist dann in solchen Situationen oft egal, es zählt nur, dass man überhaupt etwas hat. Vermutlich auch ein Grund dafür, dass die Deutschen pro Jahr rund 475 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Doch das ist nicht alles, was sie an weihnachtlichen Kosten stemmen müssen.

Dazu kommen noch hunderte Euros für Deko, Essen, Christbäume. Die christlichen Feiertage dürften damit eines der teuersten Feste überhaupt sein – rund 700 Euro gehen insgesamt pro Person jährlich für Weihnachten drauf. Diese Zahl steigt sogar jedes Jahr noch etwas mehr an.

Hauptumsätze für die Wirtschaft

Das mag teuer für die Verbraucher sein, ist aber zugleich gut und sogar überlebens-wichtig für die Wirtschaft: Viele Branchen machen in dieser Zeit ihren Hauptjahresumsatz. Der stationäre Einzelhandel generiert jetzt 20 Prozent seines Gesamtumsatzes, im Onlinehandel sind es 25 Prozent.

Besonders gern werden Spielwaren gekauft, die Spielzeugbranche macht nun ein Viertel ihres Jahresumsatzes. Auch die Logistik profitiert – das Sendungsvolumen steigt um 12 Prozent, das sind 75 Millionen zusätzliche Briefe und Pakete; dafür werden jährlich 25.000 Mitarbeiter extra eingestellt.

2020 12 FINT Artikel Ökonomie der Weihnachtsfesttage Quer 01 pexels 749354 © Photo by freestocks.org on Pexels

Ein weiterer Gewinner: Die Stromversorger. Über Weihnachten steigt der Verbrauch stark an, der erste Weihnachtstag wird als „Gänsebratenspitze“ bezeichnet – allerdings ist der Verbrauch nicht nur durchs viele Braten überall höher, sondern auch durch Festbeleuchtungen und die Tatsache, dass die Leute generell zu Hause sind.

Es geht auch günstiger

Doch auch wenn die Wirtschaft in diesem Jahr besonders auf das Weihnachtsgeschäft angewiesen ist, wollen viele Menschen ihr Geld zusammenhalten. Darum haben wir einige Tipps zusammengetragen, damit ihr die Feiertage finanziell gut übersteht – und trotzdem auf nichts verzichten müsst!

1) Möglichst frühzeitig kaufen...

Gerade bei den Weihnachtsgeschenken hängt es sehr stark vom Kaufzeitpunkt ab, wie teuer sie letztendlich sind. So steigt der Preis für Kinderspielzeug meistens, je näher die Feiertage rücken. Denn Kinder freuen sich nicht über Gutscheine, sie wollen ihre Geschenke genau am Heiligen Abend unterm Baum vorfinden – und das wissen auch die Händler. Sie erhöhen ihre Preise dementsprechend, teils bis zu acht Prozent. Spielzeug sollte man also möglichst frühzeitig kaufen.

2) …oder doch besser direkt vor Heiligabend!

Anders sieht es bei Elektronikgeschenken aus: Die werden bis kurz vor dem 24. Dezember teurer, direkt vor der Bescherung kann man hier aber noch Schnäppchen machen. Laut einer Studie wurden beispielsweise Fitness-Tracker direkt vor Weihnachten um elf Prozent günstiger, bei Smartwatches waren es acht Prozent und bei Fernseh-Geräten immerhin noch fünf Prozent. Auch Notebooks und Kameras sanken im Preis. Daher gilt bei Elektroartikeln: Am besten warten – und dann kurz vor knapp zuschlagen!

2020 12 FINT Artikel Ökonomie der Weihnachtsfesttage Hoch 02 pexels 1261368 © Photo by Daria Shevtsova on Pexels

3) Deko? Selber machen!

Auch für die Dekoration geht zu Weihnachten sehr oft viel Geld drauf. Dabei ist es erstaunlich einfach, dabei zu sparen: Entweder sollte man auch hier sehr spät seine ausgewählten Deko-Elemente besorgen – an Heiligabend sind sie oft um 50 Prozent oder mehr reduziert. Oder man verzichtet ganz darauf, seine Dekoration zu kaufen und macht sie stattdessen selber. Tipps dafür finden sich zahlreich auf speziellen Blogs wie www.ohhhmhhh.de oder auf Portalen wie www.pinterest.de.

4) Gemeinsam essen

An Weihnachten kommen bei den meisten Menschen Rehbraten, Karpfen oder Gans auf den Tisch – dementsprechend beliebt sind diese Lebensmittel und müssen daher schon weit im Voraus bestellt werden. Außerdem sind sie ziemlich teuer, speziell Rehbraten kann durchaus mit 150 Euro zu Buche schlagen. Wie wäre es denn, wenn man sich die Essenskosten an Weihnachten aufteilt und jeder etwas zum Festmahl beiträgt? Wenn Oma die Vorspeise mitbringt, man selber sich ums Hauptgericht kümmert und die Tante den Nachtisch beisteuert, dann reduzieren sich die Kosten fürs Essen gewaltig.

2020 12 FINT Artikel Ökonomie der Weihnachtsfesttage Quer 03 pexels 5704410 © Photo by Anastasia Shuraeva on Pexels

5) Zu den richtigen Terminen reisen

Reisen spielt in diesem Jahr wohl eher weniger eine Rolle – aber normalerweise gehört für viele Menschen ein Urlaub an Weihnachten dazu. Gut, dass man auch bei einer Reisebuchung ganz einfach sparen kann – nämlich indem man am 25.12. oder am 1. Januar abreist. Zu diesen Daten will ansonsten nämlich kaum jemand wegfahren, daher sind Flüge und Zugfahrten deutlich günstiger. Und noch ein Tipp für alle Skifahrer: Statt in die klassischen Skigebiete nach Österreich, Italien oder in die Schweiz zu fahren, bietet sich – sofern es die Corona-Bestimmungen erlauben – ein Urlaub in Polen, der Slowakei oder Tschechien an. Hier gibt es ebenso schöne, dabei aber deutlich günstigere Skigebiete!

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02.12.2020