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Leben

Lese-Winter: Fünf Bücher, die Promis empfehlen

Ob spannende Biografie, ansteckende Phänomene oder superintelligente Computer – mit diesen Buchtipps bist du für den Winter gerüstet.
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© Photo by Viktor Forgacs on Unsplash
17.11.2021

Welche Lektüre schafft es wohl auf den Nachttisch der VIPs? Wer wissen möchte, welches Sachbuch Elon Musk nicht mehr aus der Hand legen konnte, oder auf der Suche nach einem guten Weihnachtsgeschenk ist, ist hier genau richtig. Denn wir haben uns schlau gemacht und stellen fünf spannende Bücher vor, die bekannte Persönlichkeiten weiterempfehlen.

Na, schon alle Weihnachtsgeschenke besorgt? Falls nicht, haben wir ein paar Ideen für dich. Oder besser gesagt: Unsere prominenten Leser*innen haben Tipps, welche Bücher das Zeug zum perfekten Lesestoff für die Zeit zwischen den Jahren haben. Was wir versprechen können: Zu wissen, dass Bill Gates, Elon Musk oder Miriam Meckel schon einmal gebannt dieselben Zeilen verschlungen haben, macht die Lektüre noch spannender. Viel Spaß beim Stöbern!

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1) Vaclav Smil: Numbers don’t lie: 71 Things you need to know about the World.

Wer empfiehlt wen: Wer als Promi etwas auf sich hält, hat seinen eigenen virtuellen Buchclub. Auch Microsoft-Gründer Bill Gates postet in seinem Blog regelmäßig seine Must-Reads. Zum Beispiel „Numbers don’t lie: 71 Things you need to know about the World”, das neueste Werk von Vaclav Smil, emeritierter Professor der Universität von Manitoba und Autor von über vierzig Büchern zu Themen wie Energie, Umwelt oder technische Innovation.

Was steht drin: Ist Fliegen gefährlich? Was hat die Größe unseres Gehirns mit unseren Schweißdrüsen zu tun? Und was macht Menschen glücklich? Vaclav Smil nimmt seine Leser*innen mit auf eine Entdeckungsreise durch die moderne Welt. Mithilfe von verblüffenden Statistiken und Grafiken stellt er gängige Denkweisen auf den Kopf. Dabei nimmt er die unterschiedlichsten Themen unter die Lupe – von der Energieversorgung bis hin zu den neusten Erfindungen.

Was bringt es mir: Bill Gates sagt über „Numbers don’t lie“: „Ich empfehle es jedem, der neugierig auf die Welt ist.“ Wer das noch nicht ist, wird es beim Lesen. Smil folgt in seinem Buch dem Credo: Zahlen lügen nicht. Seine Botschaft: Wer die Welt verstehen will, muss Trends folgen, nicht Schlagzeilen. Die perfekte Lektüre für lange Winterabende – fesselnd und überraschend.

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2) Max Tegmark: Leben 3.0. Mensch sein im Zeitalter Künstlicher Intelligenz.

Wer empfiehlt was: Was? Tesla-Gründer und SpaceX-Pionier Elon Musk hat sogar noch Zeit für ein gutes Buch? Auf jeden Fall, behauptet das GQ Magazin. Eines davon ist „Leben 3.0“ von Max Tegmark. Der schwedisch-US-amerikanische Kosmologe und Wissenschaftsphilosoph forscht und lehrt als Professor für Physik am Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Was steht drin: In „Leben 3.0“ wagt der Autor einen Blick in die Zukunft der KI – und zwar so wissenschaftlich fundiert wie kaum ein anderer. Die exklusiven Einblicke in die aktuelle KI-Forschung am MIT nutzt Tegmark geschickt für seine Zukunftsszenarien: Übernimmt Künstliche Intelligenz die Macht? Wird sich die Menschheit selbst vernichten, bevor Superintelligenz erreicht wird? Oder existieren Menschen und kybernetische Organismen in Zukunft friedlich nebeneinander? Max Tegmark steigt tief ein – und lässt tief blicken.

Was bringt es mir: Die Debatte über die Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz läuft auf Hochtouren. Wer mitdiskutieren will, ist nach dem Lesen von „Leben 3.0“ gut vorbereitet. Und kommt vielleicht ins Grübeln darüber, ob sich die Ära des Menschen ihrem Ende zuneigt – und wie sich die Chancen von KI sinnvoll nutzen lassen.

3) Sebastian Mallaby: The man who knew: The Life and Times of Alan Greenspan.

Wer empfiehlt wen: Die Ex-Wirtschaftsweise Beatrice Weder di Mauro gehört zu den meistzitierten Ökonom*innen. Auf ihre Buch-Liste schafft es laut Manager Magazin ein Werk des britischen Autors Sebastian Mallaby: Für „The man who knew“ recherchierte Mallaby fünf Jahre lang und führte unzählige Interviews mit dem Porträtierten: Alan Greenspan. Mallaby ist Volcker Senior Fellow in International Economics beim Council on Foreign Relations und Kolumnist der Washington Post.

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Was steht drin: Alan Greenspan wurde als Chef der US-amerikanischen Notenbank Fed zur Legende. Doch sein Stern sank 2008 mit der weltweiten Finanzkrise. Der Vorwurf an Greenspan: Seine Niedrig-Zins-Politik habe die Bankenpleiten mitverursacht. Mallaby hinterfragt diesen Vorwurf und bringt seinen Leser*innen den Menschen Greenspan und sein komplexes Denken näher: Er erklärt, wie Greenspan die Finanzmärkte zwar verstand, aber davor zurückschreckte, nach diesen Erkenntnissen auch zu handeln. Denn Finanzblasen zum Platzen zu bringen, war alles andere als erwünscht.

Was bringt es mir: Die Biografie überrascht mit Fakten über Greenspan, die die wenigsten kennen dürften – zum Beispiel seine kurze Karriere als Jazzmusiker. Außerdem gelingt es Mallaby, auf spannende Art und Weise in die jüngere Wirtschafts- und Finanzgeschichte einzutauchen. Wer Greenspans Geschichte versteht, sieht die wirtschaftliche und politische Entwicklungen unserer Zeit in einem völlig neuen Licht.

4) Adam Kucharski: Das Gesetz der Ansteckung. Was Pandemien, Börsencrashes und Fake News gemeinsam haben.

Wer empfiehlt was: Eine Lesestunde pro Tag muss sein bei Miriam Meckel, Professorin an der Universität St. Gallen und Gründungsverlegerin der Medien- und Weiterbildungsmarke ada. In Team A – der ehrliche Führungspodcast empfiehlt die Kommunikationswissenschaftlerin ein Buch, das vor der Coronakrise geschrieben wurde und heute aktueller ist denn je: „Das Gesetz der Ansteckung“ von Mathematiker Adam Kucharski, Associate Professor an der London School of Hygiene & Tropical Medicine.

Was steht drin: Was verbindet eine Bankenpleite, Fake News und Waffengewalt mit der COVID19-Pandemie? Genau: All diese Phänomene sind ansteckend und somit bedrohlich. Aber warum breiten sie sich eigentlich aus – und wie? Anhand von Daten und mathematischen Modellen analysiert Kucharski die Funktionsweisen von Ansteckung und Viralität – von der Entdeckung der Malaria bis hin zu sozialen Netzwerken und den Regeln des Internets. Ein interessanter Ansatz, der zeigt: Auch die Finanzkrise 2008 ähnelt laut Kucharski einer Seuche, bei der Banken wie die Lehman Brothers zu Superspreadern wurden.

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Was bringt es mir: Das Sachbuch hilft dabei, Entwicklungen rund um die Coronapandemie besser zu verstehen. Und liefert wichtige Impulse für die eigene Arbeit – zum Beispiel die Erklärung dafür, warum ein bestimmtes Marketingkonzept nicht funktioniert: Weil man bestimmte Regeln der Viralität nicht auf dem Schirm hatte, die man in Zukunft berücksichtigen muss.

5) Simon Sinek: Das unendliche Spiel: Strategien für dauerhaften Erfolg.

Wer empfiehlt was: Die Neuausrichtung der Deutschen Bank nach der Finanzkrise war Pflicht für Deutschlands größtes Kreditinstitut. Kein Wunder also, dass Vorstandschef Christian Sewing seinen Mitarbeitenden laut Handelsblatt ein Buch von Simon Sinek empfiehlt: „Das unendliche Spiel“. Der britisch-US-amerikanische Unternehmensberater ist als Autor für die New York Times und die Washington Post tätig. Mit seinem Welt-Bestseller „Start with why!“ wurde er in Management-Kreisen zum Purpose-Guru.

Was steht drin: Sineks These: Im Sport gibt es Spiele, bei denen alle Beteiligten ihre Mitspieler*innen, die Regeln und das Ziel genau kennen. Und es gibt „unendliche Spiele“ wie Wirtschaft, Politik oder das Leben – ohne feste Strukturen und finale Gewinner*innen oder Verlierer*innen. Problematisch wird es, wenn Manager*innen „endlich denken“, sich etwa darauf konzentrieren, die Konkurrenz zu übertrumpfen und dabei die wichtigen Themen aus den Augen verlieren. Das Ergebnis: Innovationen fehlen und Ressourcen werden verschwendet. Am Ende gewinnen laut Sinek Führungskräfte, die sich von der endlichen Denkweise lösen und mit der sich verändernden Welt Schritt halten.

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Was bringt es mir: Abschied von alten Strukturen nehmen, Neues zulassen, beständiges Vertrauen zu den Mitarbeitenden aufbauen. Und wissen: Ziel ist es nicht, zu gewinnen, sondern im Spiel zu bleiben. Diese klaren Botschaften gibt Sinek seinen Leser*innen mit auf den Weg. Ein Buch, das nicht nur Führungskräfte inspiriert und ihnen Mut zum Umdenken macht.

17.11.2021