Computer, die immer intelligenter werden und damit bald sogar ihre menschlichen Schöpfer geistig überrunden ... Das klingt doch nach dem perfekten Roman-Thema, oder? Das sehen auch immer mehr Autorinnen und Autoren so. Aktuell erscheinen deswegen sehr viele Bücher, die sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen.
Da geht es dann allerdings nicht nur ganz sachlich um das, was die Künstliche Intelligenz mittlerweile kann – sondern auch und vor allem darum, welche sozialen Auswirkungen die Technologie zukünftig auf die ganze Menschheit haben könnte. Wir haben drei der spannendsten Bücher dazu herausgesucht. Viel Spaß beim Lesen!
„Die Tyrannei des Schmetterlings“ von Frank Schätzing
Worum geht’s? In dem verschlafenen kalifornischen Städtchen Sierra passiert nicht viel – umso verstörender ist es, als in der nahegelegenen Schlucht eines Tages eineFrauenleiche gefunden wird. Bei ihr wird auch ein USB-Stick entdeckt, auf dem sich mehrere Videos befinden. Diese führen den ermittelnden Polizisten Luther Opoku zu einem Hightech-Unternehmen namens Nordvisk: Dort arbeiten die Mitarbeiter an dem KI-System A.R.E.S. – und A.R.E.S. ist schon sehr weit entwickelt. Es kann als einTor zu anderen Universen dienen, damit die Zeit verschieben und dabei auch noch kriminell handeln ...

Wer hat es geschrieben? Frank Schätzing ist einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller (und auch bei unserem Event dabei), viele seiner Werke sind Bestseller – auch dieser Roman gehört dazu.
Warum sollte man es lesen? Die Geschichte klingt hochkomplex – immerhin ist die Künstliche Intelligenz an sich hier einer der Handelnden. Doch das Ganze ist so gutgeschrieben, dass es sich trotz des technischen Themas hervorragend liest.
2)„Das Ting“ von Artur Dziuk
Worum geht’s? Vier Start-up-Gründer tun sich in Berlin zusammen und entwickeln eine neue App. Sie trägt den Namen „Ting“, ist über Sensoren mit dem menschlichen Körper verbunden und misst Hormonspiegel und Herzfrequenz, während sie gleichzeitig Umwelteinflüsse wahrnimmt, andere Menschen erkennt und all dies mit Online-Informationen abgleicht. Dann gibt sie dem App-User eine Empfehlung, was er tun sollte. Um die App bekannt zu machen, beschließen die vier Gründer: Sie werden nun jede App-Empfehlung befolgen und sich alle Entscheidungen von der KI abnehmen lassen. Doch diese entwickelt schon bald ein Eigenleben und wird immer mächtiger.

Wer hat’s geschrieben? Artur Dziuk wurde 1983 geboren, hat schon zahlreiche Stipendien gewonnen. „Das Ting“ ist sein Debütroman.
Warum sollte man es lesen? Es ist gar nicht so futuristisch, wie man denken könnte – und zeigt, wie dicht wir eigentlich an solch einer Abhängigkeit von Künstlicher Intelligenz dran sind.
3)„Qube“ von Tom Hillenbrand
Worum geht’s? Calvary Doyle ist ein Investigativjournalist und ermittelt zum Bereich „Künstliche Intelligenz“. Ganz besonders hat es ihm der sogenannte „Turing-Zwischenfall“ angetan: Bei dem verlor die Menschheit die Kontrolle über eine KI, die sich in einem Quantencomputer (einem sogenannten „Qube“) befand – und es gibt Hinweise, dass ein zweiter solcher „Qube“ existiert. Doch gerade als Doyle ganz dicht an neuen Informationen dazu ist, wird er erschossen. Nun kommt die UNO-Spezialermittlerin Fran Bitter ins Spiel und untersucht den Fall. Aber kann sie noch verhindern, dass andere einen möglichen zweiten „Qube“ finden und für ihre Zwecke nutzen?

Wer hat es geschrieben? Tom Hillenbrand ist eigentlich Journalist, hat für SpiegelOnline, Business Punk, Wired gearbeitet. Seit 2011 schreibt er auch Romane, viele davon sind Bestseller.
Warum sollte man es lesen? Das Buch ist so atemlos spannend, wie ein Science-Fiction-Roman nur sein kann – und dürfte auch all jene abholen, die sonst mit diesem Genre nichts am Hut haben.